Declaration of Independence

Declaration of Independence

UNTERNEHMER DES EIGENEN GLÜCKS

Unabhängig zu sein, heisst Unternehmer des Selbst zu sein. Die Voraussetzung für ein selbstbestimmtes und glückliches Leben. Es geht um einen Einstellungswandel, der es jedem Menschen ermöglicht, sein Leben so zu gestalten, wie er oder sie es will.

ES WAR EINMAL IM BAUHAUS

Als Walter Gropius im Jahr 1919 das Weimarer Bauhaus gründete, war es sein vorrangiges Ziel die Bildenden Künste unter dem Primat der Architektur wieder zu vereinen und wieder zurück zu den Wurzeln des Handwerks zu führen. Sein zur Eröffnung des Bauhauses verfasstes Manifest appelliert eindringlich, alle kreativen Kräfte zu bündeln, um eine neue, bessere Zukunft zu schaffen.

DER WUNSCH NACH ORIENTIERUNG

Auch wenn seit der Gründung des Bauhauses einige Zeit vergangen ist und momentan vordergründig wenig an die Wirren der Weimarer Republik erinnert, so gibt es doch eine entscheidende Parallele: Damals wie heute spüren viele Menschen eine große Orientierungslosigkeit durch den technologischen und damit auch gesellschaftlichen Wandel. Immer mehr Menschen fragen sich, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist. Das Infragestellen von bewährten Mustern zeigt sich nirgends deutlicher als beim Thema Arbeit. Ging es gestern um klassische Karrieren und damit um JOBS TO EARNMONEY, geht es heute weniger um materielle Dinge als um Selbstverwirklichung – also um JOBS TO BE.

UNTERNEHMER DES EIGENEN GLÜCKS

Aus diesem Grund sind die Lehren des Bauhauses auch heute aktueller denn je. Genauso wie sich alle bildnerischen Tätigkeiten in guter Architektur manifestieren, steht das Unternehmertum für die Verbindung von kreativen und ökonomischen Kräften zu einem selbstbestimmten und glücklichen Leben.

Dabei geht es nicht zwangsläufig um die Gründung eines Unternehmens, sondern um einen Einstellungswandel hin zum unternehmerischen Denken. Denn erst diese Haltung ermöglicht es jedem Menschen, sein Leben bewusst so zu gestalten, wie er oder sie es will. In Anlehnung an das Bauhaus Manifest haben wir bei JOBS TO BE deswegen ein Unternehmer Manifest verfasst, das Gropius Ideen in die heutige Zeit transportiert. Lasst uns alle Unternehmer sein. Unternehmer unseres Lebens. Unternehmer unseres eigenen Glücks.

 

DAS UNTERNEHMER MANIFEST

Das höchste Ziel aller wirtschaftlichen Tätigkeit ist die Gründung eines Unternehmens! Eine selbstständige Tätigkeit war einst die vornehmste Aufgabe für einen kreativ denkenden Menschen. Der Unternehmer war immer unablöslicher Treiber von Veränderungen weg vom alten Gleichgewicht. Heute jedoch steht jegliche innovative Dynamik im Schatten von rückwärtsgewandten Ideologien, überholten politischen Vorstellungen und selbstgenügsamem Managementdenken. Der Spielraum für kreative Entfaltung ist uns fast gänzlich abhanden gekommen. Nur durch ein bewusstes Mit- und Ineinanderwirken aller Disziplinen kann der Unternehmergeist wiederbelebt werden.

Alle schöpferischen Kräfte müssen die vielgliedrige Gestalt des Unternehmens in seiner Gesamtheit und in seinen Teilen wieder kennen und begreifen lernen, dann werden sich von selbst ihre Werke wieder mit dem innovativen Geist füllen, den sie in der Hängematte des Wirtschaftswunders verloren. Die alten Lehren vermochten diese Einheit nicht zu erzeugen, wie sollten sie auch, da Unternehmertum nicht lehrbar ist. Wirtschaftliches Denken und kreative Leidenschaft müssen wieder in der Gründung von jungen Unternehmen aufgehen. Diese nur statische und bewahrende Welt der Manager und Verwalter muss endlich wieder eine schaffende werden. Wenn der junge Mensch, der Liebe zur unternehmerischen Tätigkeit in sich verspürt, sich wieder auf Entdecken, Evaluieren und Ausnutzen von Möglichkeiten besinnt, so mündet das zwangsläufig in einem produktiven Prozess, der sich unmittelbar in neuer ökonomischer Dynamik und gleichzeitig im Verantwortungsgefühl gegenüber sich selbst und der Allgemeinheit vergegenständlicht.

Ihr Deprimierten, Enttäuschten und ewigen Träumer, wir alle müssen den Knoten der Unzufriedenheit durchschlagen und zum selbständigen Handeln zurück! Wir brauchen einen frischen Geist, der neue Ideen umsetzt und damit etablierte Strukturen zerstört. Denn es gibt keine Selbstverwicklung in der Abhängigkeit. Und es gibt einen Wesensunterschied zwischen einem Manager und einem Unternehmer. Der Unternehmer ist eine vielfache Steigerung des Managers, denn er führt anstatt zu bewahren. Er ist bereit Risiken einzugehen, hat seine Angst und seine Trägheit bereits überwunden, und wird schon allein deshalb zu den Gewinnern zählen.

Deshalb verlasst euch nicht auf die Durchhalteparolen der Politik, die angebliche Wandlungsfähigkeit der alten Industrien oder die naive Sozialromantik der Ewiggestrigen – sondern nehmt das Heft selbst in die Hand! Dort ist der Urquell des schöpferischen Gestaltens. Bilden wir also eine neue Zunft der Unternehmer ohne die klassentrennende Anmaßung, die eine hochmütige Mauer zwischen Kreativen und Ökonomen errichten wollte! Wollen, erdenken, erschaffen wir gemeinsam die neue Ökonomie der Zukunft, die alles in einer Gestalt sein wird. Mut, Tatkraft, Optimismus und Selbstvertrauen sind die Pfeiler eines neuen kommenden Glaubens an sich selbst. Ihn zu verbreiten wird unsere Aufgabe sein.

 

Tobias Burkhardt

Fürth im Januar 2015